Zitat: Ist der Gedanke erst gesät …
Gedanken sind schwer zu kontrollieren. Sie haben eine Art Eigenleben und machen was sie wollen. Manchmal lassen uns unsere eigenen Gedanken einfach nicht in Ruhe. Zum Teil ist es sogar ein einzelner Gedanke, der sich immer und immer wieder im Kopf wiederholt. Und das besonders dann, wenn wir eigentlich gerade zur Ruhe kommen wollen.
Das folgende Sprichwort spielt auf die Macht an, die Gedanken über uns ausüben können. Ein winziger Gedanke der Dein Bewusstsein streift, kann das gesamtes Denken in Windeseile übernehmen. So wie Unkraut den Garten überflutet, wenn man für kurze Zeit nicht hinschaut.
Ist der Gedanke erst gesät, ist das Unkraut schon gewachsen.
Jonas Weidemann
Ein Beispiel dafür: Du liegst am Abend im Bett und bist müde. Dann taucht ein winziger Gedanke auf. Dieser fängt an Dich zu beschäftigen, der Gedanke ist jetzt ausgesät. Und da fängt der Spaß erst an. Denn jetzt sprießt dieser Gedanke wie Unkraut, das Hirn rattert und an Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Das Wunder Gehirn
Das Gehirn ist ein wundervolles Werkzeug. Es ermöglicht komplexe Prozesse, die kein Computer zu leisten vermag. Es hilft geniale Pläne zu schmieden, lässt uns Zusammenhänge erkennen, kann neue Dinge dazu lernen und unwichtiges vergessen und steuert fast den gesamten Körper. Wie nebenbei filtert es täglich tausende Reize heraus, um einer Überlastung vorzubeugen und verfügt über eine umfangreiche Sammlung an Hormonen die uns in alle möglichen Zustände versetzen können.
Für all das, müssen wir nicht mal wirklich etwas tun. Das Wunder Gehirn mit seiner Leitungsfähigkeit gibt es gratis dazu. Aber selbst das Gehirn hat seine Grenzen.
Das Problem mit den negativen Gedanken
Hängt das Gehirn sich an negativen Dingen auf, können Gedanken eine gleichermaßen zerstörerische Kraft entfesseln. Und es sind besonders die negativen Gedanken (zum Beispiel wenn wir uns Sorgen machen), die gerne haften bleiben. Da fängt dann das Gedankenkreisen an.
Das wäre alles kein Problem, wenn Gedanken nicht das komplette Denken beeinflussen können. Erinnere Dich an eine Situation, in der Du Dir ernsthaft Sorgen gemacht hast. Ziemlich sicher hast Du in diesem Moment nicht viele Auswege aus der Situation gesehen.
Wenn wir uns Sorgen machen oder Angst haben, engt sich die Wahrnehmung und auch das Denken ein. Aus Evolutions-Perspektive ist das schlau, denn unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt der Abwendung einer Gefahr. In unserer modernen Gesellschaft aber, ist es eher hinderlich.
Negative Gedanken unterbrechen
Die selben Gedanken wiederholen sich immer und immer wieder? Wenn Du in einer solchen negativen Gedankenspirale oder generell in einem Denkprozess gefangen bist, braucht es viel Bewusstsein und Aufmerksamkeit um daraus auszusteigen.
Das Denken ist in einer solchen Situation eingetrübt, Du wirst also keine neuen konstruktiven Lösungsansätze in diesem Gedankenkreis finden. Es ist entsprechend gut den Prozess zu unterbrochen, insbesondere dann wenn Du Dich gerade ärgerst, wütend oder im Stress bist.
Versuche entsprechend bewusst aus der Situation auszusteigen und Deine Gedanken in eine andere Richtung zu bringen. Wenn du versuchst einzuschlafen, steh auf und koch Dir einen Tee. Hattest Du gerade einen Streit, dann geh für 30 Minuten auf räumlichen Abstand zu der anderen Person damit sich Dein Gemüt abkühlen kann. Gab es gerade Stress im Büro, mach einen Spaziergang.
Gerne unterstütze ich Dich im Rahmen eines Coachings bei diesen Prozessen. Gemeinsam können wir an Techniken zur Kontrolle Deiner Gedanken arbeiten und die Hintergründe für die Gedankenspiralen anschauen. Bei Interesse können wir gerne einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren.