Glückskind oder Pechvogel? Was bist du?
Was würdest Du über Dich selbst sagen? Bis du eher ein Glückskind oder ein Pechvogel? Dieser Beitrag dreht sich um die Themen Glücksempfinden, Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung.
Bevor es aber losgeht hier einmal die Frage an Dich: Bist Du ein Glückskind oder ein Pechvogel?
Glückskind VS Pechvogel
Viele Menschen sind der Meinung: „Ich bin ein Pechvogel. Nie habe ich Glück. Immer fliegt das Pech mir zu.“ Und es mag bis zu einem gewissen Grad stimmen, das manche Menschen in bestimmten Situationen mehr Glück haben als Andere. Schaut man aber was die Glücksforschung dazu beizutragen hat, wendet sich das Blatt.
Geht es um ein glückliches Leben, also die allgemeine Lebenszufriedenheit, dann hast Du einen maßgeblichen Einfluss darauf. Glück ist kein Zufall, Glück ist eine Kompetenz! Du gestaltest dein Leben und Du entscheidest auch, ob Du ein Glückskind oder ein Pechvogel bist.
Glaubst du nicht? In Untersuchungen hat sich gezeigt, das beim Glückserleben die Bewertung von Situationen eine entscheidende Rolle spielt.
Die Entscheidung, ein Pechvogel zu sein?
Persönlichkeitstests haben gezeigt, das „Pechvögel“ angespannter und ängstlicher sind als Glückskinder. Angst beeinträchtigt die Fähigkeit eine unerwartete Situation oder günstige Gelegenheit wahrzunehmen. Soll heißen: Ängste und Sorgen machen uns blind für unser eigenes Glück.
Richard Wiseman ist ein britischer Professor und hat spannende Studien mit selbsternannten „Glückspilzen und Unglückspilzen“ (self-professed lucky and unlucky people) durchgeführt (hier findest du mehr Infos zu den Studien). Die Proband:innen der Studie wurden gefragt: Bist du ein Glückskind oder Pechvogel?
Im Anschluss sollten sie eine Zeitung durchlesen und die Bilder darin zählen. Die „glücklichen“ brauchten wenige Sekunden, die „unglücklichen“ rund 2 Minuten. Wie kann das sein? Auf der zweiten Seite stand deutlich sichtbar: „Hören Sie auf zu zählen – Es gibt 43 Fotos in dieser Zeitung“. Die „Unglücklichen“ tendierten dazu, diesen Hinweis zu übersehen.
In der Mitte der Zeitung gab es einen weiteren Hinweis: „Hören Sie auf zu zählen, sie haben 250 Dollar gewonnen“. Auch hier verpassten die Pechvögel die Gelegenheit. Sie waren einfach zu sehr mit dem Zählen der Fotos beschäftigt und damit blind für ihre persönliche Chance.
So blicken Pechvögel auf die Welt
Wer sich selbst als „Pechvogel“ bezeichnet, erwartet das Negative. Pechvögel gehen davon aus, das etwas Schlechtes eintreffen wird oder eine Tätigkeit/ein Projekt keine Chance auf Erfolg hat. Sie riskieren entsprechend seltener etwas. Sie ziehen sich gesellschaftlich tendenziell häufiger zurück und sind seltener dazu bereit etwas Neues auszuprobieren.
Mit diesem Verhalten erfüllt sich die eigene Erwartung von ganz allein. In der Psychologie redet man hier von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Wir gehen von etwas aus, verhalten uns entsprechend, erreichen das vorausgesagte Ergebnis und fühlen uns damit in unserer Annahme bestätigt.
Auch Du kannst ein Glückskind werden: Wenn Du Dich bisher selbst als Pechvogel siehst, musst Du dir aber keine Sorgen machen. Letztlich kann jede:r zum Glückskind werden. Dabei hilft Dir zum Beispiel mein Glückscoaching.
Glückspilze erschaffen ihr eigenes Glück
In seinen Studien stellte Wiseman zudem fest, das Menschen die sich selbst als Glückspilze bezeichnen, extrovertierter sind. Heißt sie gehen offener auf neue Menschen und unbekannte Situationen zu und sind neugierig. Sie halten zudem mehr Augenkontakt und lächeln doppelt so oft.
Dieses offene Verhalten führt automatisch zu mehr Chancen und Gelegenheiten, einfach weil sie mehr Menschen treffen. Glück ist in diesen Fällen entsprechend nichts anderes, als das Resultat aus selbst geschaffenen Gelegenheiten.
Wenn Du also zum Glückspilz werden willst, arbeite an Deiner Offenheit und Kommunikation und erschaffe Dir selbst gute Gelegenheiten. Wenn Du dich damit schwer tust und eher zurückgezogen bist, freue ich mich Dich im Rahmen eines Coachings kennen zu lernen und mit Dir an diesem Thema zu arbeiten.
Ängste und Sorgen machen uns Blind für Chancen
Wer gute Gelegenheiten übersieht, läuft immer wieder aufs Neue am eigenen Glück vorbei. Neugierde und kommunikatives Verhalten allein, reicht also noch nicht aus. Wieso aber laufen wir so häufig am Glück vorbei und sehen es nicht?
Stress, Ängste und Sorgen sind ein zentrales Merkmal unserer Gesellschaft (wenn auch leider kein sehr positives). Schon in der Schule wird Notendruck erzeugt, stets unter dem Vorwand, die Kinder auf den Ernst des Lebens vorzubereiten. Ein sich selbst erfüllendes System, das sich bis ins Alter zieht und einen immensen Druck ausübt.
Dabei ist Angst grundsätzlich etwas sinnvolles. Sie schärft unsere Aufmerksamkeit, hilft dabei sich auf die Situation zu konzentrieren und schützt vor Gefahren. Wer sich aber permanent Sorgen macht, der kommt aus dem Tunnelblick nicht mehr hinaus.
Stress und Ängste ziehen so viel Aufmerksamkeit auf sich, das Du keine mentalen Kapazitäten übrig hast, um rechts und links von Dir nach dem Schönen und Positiven zu suchen. Du wirst blind für besondere Gelegenheiten.
Glücks-Chancen erkennen und ergreifen
Glückskinder bewerten eine Situationen anders, als es Pechvögel tun. Die erste Gruppe findet etwas Positives, die zweite etwas Negatives. Erstaunlich oder? Identische Situationen die so unterschiedlich gedeutet werden können. Der Unterschied liegt in der Wahrnehmung und der Bewertung.
Um günstige Gelegenheiten zu erkennen und die sich ergebenen Chancen am Schopf zu packen, solltest Du daher versuchen, Deine Aufmerksamkeit bewusst auf das Positive zu lenken.
Du musst anfangen, Dein Denken zu verändern. Halte im Alltag häufiger inne und schau Dich um:
- Was passiert um Dich herum?
- Was macht Dich glücklich?
- Wer macht dich glücklich?
Fokussiere Dich auf die kleinen positiven Momente und erfreue Dich an ihnen. Betrachte Situationen & Ereignissen aus verschiedenen Perspektiven. Alles hat immer auch eine gute Seite. Und die Bewertung von einem Ereignis passiert bei Dir im Kopf.
Werde zum Glückskind
Zum Lottogewinn kann dir niemand verhelfen. Aber Du kannst lernen, Glück in Deinen Alltag zu bringen. Du gestaltest Dein Leben. Mit etwas Übung, etwas Geduld und einem offenen Auge, wirst du Tag für Tag mehr Gelegenheiten entdecken.
Mit einem auf Dich zugeschnittenen Glückstraining, kannst Du Deinen Alltag reicher gestalten und Dein Glücksempfinden steigern. Auch das war übrigens eine der zentralen Erkenntnisse vom Glücksforscher Wiseman. 80% seiner Proband:innen (sowohl die Unglücklichen als auch die Glücklichen) konnten das Glückserleben steigern, nachdem sie an Trainings zum Thema Glück teilgenommen haben.
Du möchtest gleich heute anfangen glücklicher zu sein?
- Halte Ausschau nach dem Positiven: Sich auf das Negative zu konzentrieren ist leicht. Aber es bringt Dich nicht weiter. Wenn Du Dir eine Schürfwunde holst, kannst Du Dich darüber ärgern. Oder Du freust Dich, denn es hätte auch schlimmer kommen können.
- Routinen sind Glückskiller: Wie wäre es mit etwas Neuem und Ausgefallenen? Versuch doch mal Deinen Alltag zu durchbrechen. Zum Beispiel indem Du einfach mit einer wildfremden Person auf der Straße sprichst oder nach einer neuen Sportart (z.B. Spikeball) Ausschau hältst. Hier findest du weitere Vorschläge und kleine Inspirationen dazu.
- Fang gleich heute an: Schiebe dein Glück nicht auf die lange Bank. Fang heute damit an. Wenn Du dich schwer damit tust anzufangen, hol dir Unterstützung vom Experten. Ein persönliches Glückscoaching eröffnet Dir neue Perspektiven und gibt Dir einen Ansprechpartner, der Dich motiviert an Deinem Ziel dran zu bleiben.