Glücks Übung: Glück sichtbar machen mit Glückssteinen

Glücks Übung: Glück sichtbar machen mit Glückssteinen

Glück zu messen ist eine schwierige Angelegenheit und nur sehr eingeschränkt möglich. Du kannst sagen: Ich bin gerade glücklich und Du kannst das auch auf einer Skala von 1-10 ausdrücken. Aber die identische Situation würde bei verschiedenen Personen ein unterschiedliches Glücksempfinden bewirken. Entsprechend wird immer die individuelle Wahrnehmung erfasst.

Bei der Übung mit den Glückssteinen geht es genau darum, also um Dein persönliches Glücksempfinden. Ziel der Übung ist es, am Abend sehen zu können, wie viele glückliche Momente Du heute erlebt hast.

Hinweis: Die Glückssteine sind KEINE Steine, die Dir Glück bringen sollen. Es ist also NICHT die Rede von Glücksbringern. Bei dieser Methode hier geht es um das sichtbar machen Deiner am Tag erlebten Momente des Glücks.

Ein positiver Nebeneffekt der Übung: Du lenkst Deinen Fokus bewusst auf die positiven Momente und merkst sie Dir dadurch automatisch besser. Wie genau das funktioniert, verrate ich Dir hier.

So funktioniert die Übung mit den Glücks Steinen

Die Übung selbst ist super einfach. Du brauchst dafür eine Handvoll kleiner Steine und zwei Hosentaschen (natürlich gehen auch Jackentaschen oder ähnliches). Und dann kann es auch schon direkt losgehen. Hier die Schritt für Schritt Anleitung:

  1. Am Morgen legst Du alle Steine in eine Tasche, zum Beispiel die linke Hosentasche.
  2. Wann immer ein Moment kommt, der Dich erfreut, Dich lachen lässt oder glücklich macht, nimmst Du einen Stein aus der linken Tasche und legst ihn in die rechte. Über den Tag hinweg sammeln sich immer mehr Steine in deiner „Glücks-Tasche“.
  3. Am Abend nimmst Du Dir dann ein paar Minuten Zeit und holst alle Steine aus der Tasche, in der Du Deine Glücksmomente gesammelt hast und zählst Deine heutigen Erlebnisse. Wie viele glückliche Momente hast Du heute erlebt?

Lasse den Tag noch einmal Revue passieren und versuch Dich an die schönen Momente zu erinnern. Zusätzlich kannst Du Dir ein paar Fragen stellen. Hier ein paar Ideen:

  • Wie viele Glückssteine waren es gestern, wie viele sind es heute?
  • Welches waren die glücklichen Momente?
  • Gab es besondere Highlights?
  • Welche Person hat meinen Tag heute besonders gemacht?

Wiederhole diese Übung jeden Tag. Mit jedem Tag wirst es es Dir ein klein wenig leichter fallen, Du wirst über die Zeit hinweg mehr kleine Glücksmomente wahrnehmen und Du wirst Dich immer besser an sie erinnern. Einfach weil Du Deinen Fokus auf die positiven Dinge ausrichtest.

Glücks-Steine für Fortgeschrittene

Wenn Du Dich mit den Steinen angefreundet hast und ihr zu einem guten Team geworden seid (also Du eine Routine aufgebaut hast), versuch Dich doch einmal mit dieser etwas ausführlicheren Variante für Fortgeschrittene.

Weitere Ideen und Möglichkeiten für die Nutzung der Steine:

  • Je größer der Stein, umso wichtiger der Moment. Wenn Du gerade einen Kaffee trinkst und Dich freust, ist das vielleicht ein kleiner Glücks-Stein. Bekommst Du aber eine dicke Umarmung mit einem selbstgebackenen Stück von Deinem Lieblingskuchen, dann ist das vielleicht ein großer Stein. Ertaste dafür den passenden Stein in Deiner Hosentasche (nicht anschauen, nutze deinen Tastsinn). Am Abend kannst Du dann deine Glücksmomente auch noch über die Stein-Größe bestimmen.
  • Bestimmter Stein, bestimmte Situation: Schau Dir den ausgewählten Stein genau an und verbinde Dein Glück in der Vorstellung mit diesem Stein. Dadurch hältst Du kurz inne und lässt den schönen Moment noch einmal ganz bewusst abspielen. Versuche Dich am Abend beim Durchgehen der Steine an den jeweiligen Moment zu erinnern.
  • Berichte einer Dir nahestehenden Person von Deinen schönen Momenten am Abend. Wenn Du magst kannst Du die Steine durchgehen und von den Ereignissen erzählen. Wenn ihr beide die Übung macht, könnt ihr euch gegenseitig berichten.
  • Schreibe Deine schönsten Glücksmomente vom Tag in ein Glückstagebuch und verbinde damit zwei Glücksübungen miteinander. Denn das Festhalten der Erinnerung in einem Tagebuch, festigt die positiven Emotionen noch einmal.

Mit diesen Zusatzaufgaben hältst Du in der Situation immer noch einmal stärker inne, machst eine bewusste Pause und kannst den Glücksmoment besonders genießen. Du richtest Deinen Fokus auf das Positive und steigerst Dein Glückserleben damit Tag für Tag.

Ideen für weitere Reflexions-Fragen:

  • Wann am Tag erlebe ich die schönsten Momente? Bei der Arbeit? Mit Freunden? Der Familie?
  • Wer hat heute für ein ganz besonderes Erlebnis gesorgt?
  • Wen habe ich schon lange nicht mehr gesehen und könnte ich mal wieder anrufen/treffen?
  • Was könnte ich morgen anders machen um dem Glück auf die Sprünge zu helfen? Einfach eine fremde Person ansprechen? Mir etwas Gutes tun? Viele weitere Ideen dazu, findest Du bei den täglichen Glücks-Übungen.

Fallen Dir noch andere Dinge oder Fragen ein? Dann probier sie doch einfach mal aus :-).

Wie viele Tage sollte ich Die Übung machen?

Unser Hirn funktioniert da ähnlich wie ein Muskel. Je häufiger er genutzt wird, desto automatischer laufen die Bewegungen ab. Je länger Du die Übung machst, desto stärker sind die Effekte. Bei der Übung wird Deine Aufmerksamkeit jeden Tag etwas stärker geschult und hält Ausschau nach den schönen Momenten des Glücks.

Wie bei allen Dingen im Leben macht Übung den Meister. Und beim Thema Glück & Zufriedenheit geht es um nichts Anderes, als das Bewusstmachen und um den Fokus (siehe Glück als Kompetenz).

Die Glückssteine dienen lediglich als eine Art Projektor. Sie bilden Momente für Dich ab und machen sichtbar, wie viele es waren. Wenn Du irgend wann an einem Punkt angekommen bist, wo Du Dir bewusst Zeit für glückliche Moment nimmst und Dich am Abend daran erinnerst, dann sind die Steine nicht weiter notwendig. Aber man gewöhnt sich so sehr an die kleinen Glücks-Begleiter, das es einfach schön ist, sie bei sich zu haben.

Fazit: So lange wie Du möchtest. Aber je länger, desto glücklicher.

Warum diese Übung hilfreich ist

Im Alltag rücken positive Erlebnisse und besondere Momente schnell wieder in den Hintergrund. Der Grund dafür sind meistens Stress, Zeitdruck oder Ärger. Stresshormone beeinflussen das Erinnerungsvermögen und negative Gefühle wirken stärker als Positive, entsprechend geraten kleine Glücksmomente in Vergessenheit.

Vielleicht kennst Du das Gefühl, wenn Du Dich am Abend fragst: „Was habe ich heute eigentlich schönes erlebt?“ und dir fallen keine oder nur wenige Glücksmomente ein?

Die Glückssteine sind eine Technik, mit der Du ganz gezielt die Aufmerksamkeit auf den Moment lenkst. Am Abend dienen die Steine außerdem als Orientierung, wie viele gute Momente Du wirklich erlebt hast. Sie machen Dein persönliches Glück sichtbar.

Wenn Du weitere Übungen dieser Art suchst, wirf einen Blick auf die Sammlung an Glücks-Übungen.

Was brauche Ich für diese Übung?

Für die Glücks-Steine Übung brauchst Du vor allem den Elan der Dich zum Anfangen bewegt. Also den Willen zu sagen: Heute fange ich damit an.

Ansonsten brauchst Du noch eine Art besondere Glückssteine. Wenn Du magst kannst Du aber auch Bohnen, Maiskörner, Kiesel oder Würfel nehmen. Deine Glückssteine sollten sich gut anfühlen, also Handschmeichler sein.

15-20 Glückssteine sollten es für den Anfang tun. Mit der Zeit werden es vielleicht mehr. Und evtl. verknüpfst Du ganz besonders außergewöhnliche Momente auch mit einem konkreten Stein, den Du dir zukünftig separat als Erinnerung aufheben magst.

Die Geschichte vom Bauer und den Glücksbohnen

Es gibt zu dieser Übung noch eine sehr passende kleine Geschichte, die mit einem Bauer und seinen Glücksbohnen zu tun hat. Die Geschichte zeigt, wie wir unser persönliches Glück in den kleinen Dingen des Alltags finden können. Sie zeigt außerdem, das selbst ein einzelner glücklicher Moment am Tag, viel wert ist und wir uns davon nicht entmutigen lassen sollten.

Hier die Geschichte vom Bauern mit seinen Glücksbohnen:

Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte.

Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.

Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Glücksbohnen in seiner rechten Hosentasche. Bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden und glücklich schlief er ein – auch wenn er nur eine einzige Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.

Autor:in leider unbekannt

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